Dr. Stefan Lang

Psychotherapeut & Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

KIP - METHODE

 

In der Katathym Imaginativen Psychotherapie (kurz KIP) arbeitet man über weite Strecken ähnlich wie in der Psychoanalytischen Psychotherapie mit dem psychotherapeutischen Gespräch. Zusätzlich wurde in der KIP eine Methode ausgearbeitet, die sogenannte Imaginationen (Tagträume bzw. Fantasiereisen) therapeutisch einsetzt. Zur Theorie der KIP können Sie auf dieser Seite Genaueres nachlesen. 

 

ABLAUF EINER IMAGINATION 

Zu Beginn einer solchen Imagination leitet die Therapeutin bzw. der Therapeut eine Entspannung ein, und schlägt der Klientin bzw. dem Klienten ein Motiv vor. Dies kann z.B. ein Ort, eine Szene, ein Gegenstand, eine Person, aber auch ein Gedicht, ein Musikstück, etc. sein.

Nach der Motivvorgabe tauchen in entspannter Atmosphäre und mit therapeutischer Begleitung bei der Klientin bzw. beim Klienten Vorstellungen, Erinnerungen und Gefühle auf. Dabei ist alles recht was auftaucht, die Motivvorgabe stellt lediglich einen Vorschlag dar. Es entstehen nicht willentlich gesteuerte, mit allen Sinnen wahrgenommene innere Bilder, oft entfalten sich ganze szenische Erlebnisgeschichten ähnlich einem Traum. Das Imaginieren erlaubt wie das Träumen in der Nacht ein unbewusstes Nachdenken über sich selbst und nahe stehende Beziehungspersonen. Unbewusste Konflikte, aktuelle Probleme, Wünsche und Phantasien bilden sich dabei symbolhaft ab, kommen damit aus der Tiefe des Unbewussten an die Oberfläche und werden bewusstseinsfähig. 

Während der Imagination beschreibt die Klientin bzw. der Klient seine Bilderlebnisse und die Therapeutin bzw. der Therapeut greift anregend, unterstützend oder konfrontierend ein. Es entsteht ein mit der Therapeutin oder dem Therapeuten geteilter Raum der Imagination, der zum phantasievollen Erleben genutzt werden kann, aber auch Trost und Halt gibt angesichts von Leid und Schmerz. Auf diese Art ergeben sich in den Imaginationen neue Möglichkeiten des Wahrnehmens und Fühlens. Auch neue Handlungsmöglichkeiten können erlebt werden und eigenständig neue Problemlösungen ausprobiert werden.

 

THERAPIE IN DER IMAGINATION OHNE DEUTUNG

Um therapeutische Prozesse in Gang zu setzen, ist es nicht notwendig Imaginationen oder Träume zu deuten, Probleme oder Konflikte bewusst zu machen und konkret in Worte zu fassen. Die KIP macht sich diese Erkenntnis aus der Tiefenpsychologie zunutze, indem die Bearbeitung auf der Symbolebene stattfinden kann. Häufig ergeben sich in den Imaginationen spontane Einsichten die als stärkend erlebt werden. Heilung und Entwicklung wird dabei ohne Umwege über den Intellekt direkt bewirkt.

 

THERAPIE IN DER NACHBEARBEITUNG MIT DEUTUNG

Im therapeutischen Gespräch erfolgt anschließend die Nachbearbeitung der Imaginationen. Gemeinsam wird nach der symbolischen Bedeutung der Inhalte dieser inneren Entdeckungsreisen geforscht, mit dem Ziel diese zu entschlüsseln, zu deuten und zu bearbeiten. Die Therapeutin bzw. der Therapeut fördert und unterstützt die Selbstinterpretation der Klientin bzw. des Klienten und bietet je nach Bedarf eigene Deutungen als Hilfestellungen an. Dabei können die biographische Vergangenheit ebenso wie gegenwärtiges Erleben und zukunftsbezogene Vorstellungen zum Thema werden. Dies ermöglicht bisher unbekannte Zusammenhänge zu erkennen, aus übernommenen und eingelernten Beschränkungen herauszuwachsen und innere Potentiale und Ressourcen zu erschließen. Es entstehen neue Konfliktlösungsstrategien und neue Möglichkeiten des Verhaltens als Basis zur Überwindung von Erkrankung und Krise.

 

Die KIP ist ein kreativer und effektiver Weg psychotherapeutisch zu arbeiten, Leidenszustände zu heilen und sich persönlich weiterzuentwickeln.

 

WEITERE INFORMATIONEN 

Weitere Informationen zur KIP erhalten Sie auf der Website des Ausbildungsvereines für KIP, der Österreichischen Gesellschaft für angewandte Tiefenpsychologie und allgemeine Psychotherapie (ÖGATAP).

Allgemeine Informationen über Psychotherapie und psychotherapeutische Methoden finden Sie auch auf der Website des Gesundheitsministeriums, vor allem in den beiden Bereichen Psychische Gesundheit und Psychotherapeutin, Psychotherapeut. Außerdem bieten der Österreichische Bundesverband für Psychotherapie und PsyOnline, das österreichische Internet-Portal für Psychotherapie, gute Informationen.

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